Die Muse
küsst mich ständig
Mein Name
Apollonia, so nennet man mich erst ein paar Jahre, obwohl ich schon seit meiner Geburt so heiße.
In sozialistischer Zeit wurden meiner Mutter Vorwürfe wegen der Extravaganz diesen Namen gemacht. Verwandte prophezeiten, dass man mich in der Schule hänseln wird. Ich war schon immer dankbar für diesen Namen und kann mir keinen schöneren für mich vorstellen, doch ich musste da erst mal reinwachsen.
Meine Familie nannte mich lange Lonja und Freunde schlicht Lola. Die beiden mag ich auch sehr, aber sie sind auch etwas harmloser. Meine Mutter sagte immer: „Apollo ist der Gott der Künste und Musen“. Sie war sehr verliebt in meinen Vater, der Künstler ist und deshalb sollte es ein künstlerischer Name für mich werden. Vielleicht hat sie meine Anlagen gefühlt oder ich habe mich dem Namen angepasst. Wer weiß das schon?
Die Kunst und Ich
In meiner Kindheit gab es nie viel Papier oder gute Stifte. Manchmal habe ich die leeren Seiten vorne aus Büchern herausgerissen, um etwas zum Malen zu haben. Malen mochte ich schon immer. Mit der Musik war das anders. Ich dachte, manche können eher mit Tönen und andere eben eher mit Farben, so wie ich.
Wir wurden diesbezüglich in unserer Familie nicht gefördert. Meine Mutter hat immer viel in der Küche gesungen, aber mehr war da nicht. Die Musik habe ich mir mehr oder weniger zutraulich gemacht, immer tiefer in sie hineingeschnuppert, mich mehr und mehr getraut, bis irgendwann klar war: „Ok, ich bin doch auch musikalisch“.
Heute meine ich, jeder Mensch ist Künstler. Es gehört zum Menschen, sich auszudrücken. Man generiert dabei Freude aus sich heraus und bleibt in der goldenen Spur. Kunst heilt!
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